Gebäudehülle

Der wichtigste Vorteil des KB-BLOK-Systems ist die unverputzte und wartungsfreie Ausführung der Objektfassade.
Die Spalte zwischen den Betonsteinen werden direkt während der Aufmauerung der Betonsteine mit Spezieller Mauermörtelmischung KB-BLOK oder mit Zementmörtel MC 10 verfugt.

Das derzeitige Sortiment enthält vier Varianten von Oberflächenbehandlung, acht Standardfarbtöne und spezielle Farbtöne für Fassaden von Gebäuden.
Dieser Umfang und die Kombination verschiedener Farben und Oberflächen bieten dem Architekten im Prinzip unbeschränkte Möglichkeiten bei der gestalterischen Planung der Gebäudeaußenhülle.

Das Mauerwerk der Außenschale wird mit der tragenden Innenwand mittels Klammern (Ankern) aus rostfreiem oder galvanisiertem Stahl gekoppelt, die beim Aufmauern in die waagerechten Fugen eingelegt werden. Gemäß der statischen Vorschrift werden mindestens 5 – 7 St./m² der Wandansichtsfläche geplant. Auf der Ebene der Ringanker und in der Umgebung der Fenster- und Türöffnungen sind 3 Stk./lm vorgeschrieben.
Jedes (verfugte) Sichtmauerwerk stellt größere Ansprüche an die Ausführung der Arbeiten. Beim KB-BLOK-Systems wird diese Ausführung noch um die Teilung der Elemente erschwert, deswegen ist es unbedingt notwendig, der Fassadengestaltung bereits in der Phase des architektonischen Entwurfs die maximale Aufmerksamkeit zu widmen.

Beim Einsatz einer Gebäudehülle mit Betonsteinen der Modulbreite 100 mm werden die Ecken meistens mit Hilfe der Betonstein KB 5-11 GB (eckförmig gespalten) ausgebildet. Verwenden Sie jedoch eine weniger passende Lösungsvariante mit dem Betonstein KB 3-11 B (auf 45º abgeschrägt), ist es notwendig, mit der Moduländerung in der Mauerecke zu rechnen. Hier ändert sich die Modullänge auf 420 mm. Diese Änderung muss in der Berechnung der Außenmaße der Fassade kalkuliert werden.
In der Ausführungsplanung sollte eine Zeichnung des Verbands der einzelnen Schichten des Fassadenmauerwerks einschließlich der Spezifikation der Elemente enthalten.
Generell kann man feststellen, dass das KB-BLOK-System als Gegenwert für die breite Skala von gestalterischen Möglichkeiten der architektonischen Ausbildung und für die lange Lebensdauer der Oberfläche eine präzise Projektvorbereitung und die Einhaltung der Modulkoordination erfordert.

Zusammensetzungen

Einen entscheidenden Einfluss auf das thermische Wohlbefinden, auf die Schaffung eines Innenraum-Mikroklimas und auf das Niveau des betrieblichen Energiebedarfs haben die Außenwände des Baus.

Im Hinblick auf den niedrigen Wärmedurchgangswiderstand der Betonsteine (KB 1-20 A hat R = 0,197 und KB 1-15 A hat R = 0,166 m²kW-1) muss die Form einer mehrschaligen Hülle gewählt werden, bei welcher wir zwischen zwei Arten – Kerndämmung und hinterlüftete Ausführung – unterscheiden. Der Unterschied besteht darin, ob das System eine Luftschicht beinhaltet oder nicht.

Bei der hinterlüfteten Sandwichkonstruktion muss die Luftschicht an die äußere Umgebung anschließen, und zwar über Öffnungen mit einer wirksamen Querschnittsfläche von ~2,5 ‰ der Wandfläche. Die Position der Wärmedämmung muss zuverlässig fixiert werden, damit es zu keiner Änderung des Querschnitts des der Luftschicht kommen kann.
Um die Lebensdauer der Mauermaterialien maximal auszunutzen, dürfen nur hochwertige Wärmedämmungen, Ankermittel gewählt werden und es ist auf die fehlerfreie Ausführung zu achten.

Im Kapitel Wärmetechnische Eigenschaften des Sandwiches führen wir einige Beispiele für Aufbauten des Fassadenmauerwerks für das Bausystem KB-BLOK auf.

Das Sandwichmauersystem KB-BLOK erfüllt die Anforderungen an die Wärmedämmung von Bauten vollkommen. Das „Sandwich“ trennt die Trag- und die Dämmschichten der Bauten, die Wärmebrücken entfallen und der Wärmedurchgangswiderstand der Baukonstruktion kann genau berechnet, die Taupunkte bestimmt und somit die Bauwerklebensdauer verlängert werden.

Ein weiterer Vorteil ist die Wärmespeicherung in den inneren Betonwänden. Diese Wärmespeicherung trägt wesentlich zu einem ausgeglichenen Innenraumklima auch bei großen Temperaturschwankungen bei.

Hinterlüftung doppelwandiger Aufbauten mit Luftschicht

Die zu lüftende Luftschicht soll für das günstige Feuchtigkeitsverhalten des Aufbaus sorgen und die Verwendung der Außenwandkonstruktion auch bei einer höheren Feuchtigkeit des Innenraums ermöglichen. Seine Hauptfunktionen sind:

  • Verhinderung der Wasserdampfkondensation im Wandaufbau
  • Reduzierung der Mängelgefahr einschließlich der Entstehung von Ausblühungen
  • Ableitung des in die Wandkonstruktion eingedrungenen Wassers
  • Ableitung der in die Wandkonstruktion eingebauten Feuchtigkeit
  • Möglichkeit des Toleranzausgleichs bei der Mauerung

Die Koordinationsdicke der Luftschicht in den Wänden des KB-BLOK-Systems wurde mit 50 mm gewählt. Die geplante Dicke muss mindestens 40 mm betragen und bei der Bauwerkausführung darf sie an keiner Stelle 30 mm unterschreiten. Die Luftschicht muss in vertikaler Richtung durchlaufend sein.

Die Öffnungen für die Luftzufuhr und -abfuhr werden für eine bezüglich der Feuchtigkeit normales Innenraumklima mit einer Querschnittsfläche von ca. 0,4 % der Fassadenansichtsfläche nach Abzug der Fläche der Öffnungsfüllungen entworfen. Die Lüftungsöffnungen werden in die Sohle (die niedrigste Ebene) und in die Krone (die höchste Ebene) der Fassade angeordnet, und weiter unterhalb und oberhalb der Füllung der Bauöffnungen, nach Bedarf auch unterhalb und oberhalb der Verankerung der Außenschicht, immer so, dass eine vertikal verlaufende Luftschicht ohne nicht gelüftete Taschen und Hohlräume entsteht.
Die unteren Zufluftöffnungen am Boden der Luftschicht müssen mindestens 150 mm über dem angrenzenden Gelände liegen, mit Rücksicht auf das Risiko, dass sie durch Schnee abgedeckt werden können.

Die Zuluft- und Abluftöffnungen können zum Beispiel durch Weglassen des Mörtels in den Stoßfugen der Betonsteine KB-BLOK der Außenwand gelöst werden. In diesem Falle ist es manchmal notwendig, die Belüftungsöffnungen in mehreren Reihen übereinander herzustellen, und zwar vor allem zur ausreichenden Belüftungsbemessung oder an Stellen mit dem Risiko einer Verstopfung der unteren Reihe, z. B. am Boden der Luftschicht.

Eine sehr effektive Möglichkeit ist die Sicherstellung der Luftzuführung und Entlüftung der Luftschicht durch durchlaufende Schlitze, zum Beispiel durch Blechverkleidung der Attika und der Fensterbretter. Die Lüftung durch durchlaufende Schlitze sorgt für eine gleichmäßige Luftströmung und reduziert das Risiko der Entstehung von nicht gelüfteten Taschen.

Bei Bedarf lassen sich die Lüftungsöffnungen durch Weglassen eines ganzen Betonsteins KB-BLOK und durch Installation eines Gitters der gleichen Abmessung an seiner Stelle herstellen. Diese Variante muss statisch beurteilt werden.

Es wird empfohlen, Öffnungen oder Schlitze mit einer Abmessung größer als 10 mm mit einem Gitter der gleichen Abmessung abzudecken. Diese Variante muss statisch beurteilt werden.

Die Lüftungsöffnungen können ebenfalls zur Regenwasserableitung aus der Luftschicht dienen.

Der Feuchtigkeitszustand in der entworfenen belüfteten Luftschicht muss immer mit einer Berechnung gemäß ČSN 730540:94 beurteilt werden.